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Igorrr: Spirituality and Distortion (Review)

Artist:

Igorrr

Igorrr: Spirituality and Distortion
Album:

Spirituality and Distortion

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Electro / Neoclassical / Death Metal / Progressive Rock

Label: Metal Blade / Sony
Spieldauer: 55:38
Erschienen: 27.03.2020
Website: [Link]

"Avantgarde" bedeutet insbesondere im Metal bedauerlicherweise nicht selten "scheiße", und den Vorwurf, ebensolche zu fabrizieren, mussten sich IGORRR bei aller Liebe in der Vergangenheit häufig machen lassen. Viele, die von den Franzosen vor den Kopf gestoßen wurden, argumentierten nicht zu Unrecht, sie wären eher ein eindrucksvolles Live-Event statt einer Band im klassischen Sinn, die "gute" oder irgendwie schätzenswerte Musik macht. Solcher ist das Projekt - das sollten nun auch derbste Kritiker einsehen - mit seinem neuen Werk so nahe gekommen wie zuvor nur in Ansätzen.

Jawohl, "Spirituality and Distortion" macht Spaß, wobei zunächst einmal egal ist, ob und falls ja, aus welcher Szene man als Hörer stammt; bei dem Album handelt es sich sozusagen um einen bunten Gemischtwarenladen, in dem es für jeden etwas gibt, wobei man sich den Rest jeweils als stimmige Ergänzung zu einem umfassenden Gesamtangebot gefallenlässt.

IGORR zeigen sich einmal mehr komplex im Sinne von Progressive (vor allem Death) Metal neueren Verständnisses, gleichzeitig da die elektronische Komponente in ihrem Sound, die seit je vorhanden war, weiterhin stark zugenommen hat. Brutal wirkende Dubstep-Grooves vertragen sich ausgezeichnet mit den extremen Arten von "Gesang" (eher Urlauten), die im Lauf der Spielzeit bemüht werden, und orchestrale bzw. mit Soprangesang verbrämte Passagen - ein weiterer fester Bestandteil des Bandsounds - formvollenden die Tracks an genau den richtigen Stellen.

Soweit, so gut, aber was genau ist nun anders an "Spirituality and Distortion" im Vergleich zu seinen Vorgängern, die man vielleicht nach einigen Hörversuchen als substanzlosen Krach in die Tone getreten hat? Nun, IGORRR setzen strikter denn je auf Struktur und ballern trotz allseitiger Wirrnis ständig Hooks (selten in Refrain-Form) heraus, deretwegen es eine Freude ist, die Platte in Dauerrotation zu hören.

Ergo: Überraschung gelungen, wo man glaubte, durch nichts mehr (gerade von dieser Kapelle) überrascht werden zu können.

FAZIT: Ihr seid müde vom täglichen Déjà-entendu? Besorgt euch die neue IGORRR als zarteste Versuchung, seit es Grind, Klassik und elektronische Tanzmusik gibt!

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3773x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Downgrade Desert
  • Nervous Waltz
  • Very Noise
  • Hollow Tree
  • Camel Dancefloor
  • Parpaing
  • Musette Maximum
  • Himalaya Massive Ritual
  • Lost In Introspection
  • Overweight Poesy
  • Paranoid Bulldozer Italiano
  • Barocco Satani
  • Polyphonic Rust
  • Kung Fu Chèvre

Besetzung:

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Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
hendrik [musikreviews.de]
gepostet am: 27.03.2020

Geht ja. Mal wieder was, das wir ähnlich sehen. Hatte in der letzten Zeit schon Angst, der Musikgeschmack von einem von uns beiden (also deiner) würde den Bach runter gehen :)
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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